Dominic Ackerer: Humorvoller Kämpfer
Perspektiven flattern nicht einfach so aus den Wolken daher. Diese essenzielle Erfahrung machte Dominic als Jugendlicher, nachdem er ein Jahr lang den Schulbesuch boykottiert hatte. Als Grund nennt er in der Retrospektive die Scheidung seiner Eltern, mit der er schwer zu kämpfen hatte. „Ich zog mich völlig zurück, gab mein geliebtes Hobby Handball auf, distanzierte mich von meinen Freunden und verbarrikadierte mich in meinem Zimmer“, erzählt der heute 24-Jährige. Schließlich kam er mit 15 in die Tagesbetreuung der Paedakoop des Vorarlberger Kinderdorfs – „eine enorme Umstellung im Vergleich zum normalen Leben“, wie er heute sagt. Aber Dominic wäre nicht Dominic, wenn diese Erfahrung nicht auch seinen Kampfgeist angestachelt hätte. „Ich fand mich rasch zurecht und konnte mich mit der neuen Situation arrangieren – vor allem dank herzlicher Betreuungspersonen.“
Im Speziellen hebt er einen Lehrer hervor, durch dessen Unterstützung er sich nach oben hanteln konnte. „Stephan Nuderscher ist mein Perspektivengeber Nummer eins“, steht für ihn fest. „Ich bin ihm sehr dankbar für seine intensive Rückenstärkung gerade in meiner schwierigen Anfangszeit. Er hat großen Anteil daran, was ich bis heute erreicht habe.“ Und das ist eine ganze Menge. Der gelernte Betriebslogistiker, der als Kind davon träumte, Koch zu werden, klettert heute als Projektmanager die Karriereleiter empor. Richtungsweisende Mutmacher fand er auch bei Berufswahl und Lehrausbildung: „Nachdem ich kurz als Vermessungstechniker gearbeitet hatte – ein Job, der überhaupt nicht zu mir passte –, bewarb ich mich als Bürokaufmann bei Markus Kerbleder. Er stellte mich auch tatsächlich ein und fragte schon nach kurzer Zeit, ob ich mir vorstellen könnte, eine Ausbildung als Betriebslogistikkaufmann zu machen. Ich sagte ja, nach reiflicher Überlegung, und traf damit wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen meines Lebens.“
Nicht nur beruflich, sondern auch persönlich habe er in dieser Zeit viel gelernt. „Markus hat mir wertvolle Erkenntnisse mit auf den Weg gegeben und mir Chancen eröffnet.“ Der Feldkircher hat sie ergriffen – und geht seinen Weg mit Ehrgeiz, Ehrlichkeit und Humor. Was es bedeutet, Kindern eine Perspektive zu geben? Diese Frage beantwortet er mit Blick auf seine eigenen teils schmerzhaften, aber auch ermutigenden Kindheitserfahrungen: „Es geht darum, Kindern zu helfen, ihre eigenen Träume zu entwickeln. Ihnen nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern sie zu inspirieren, an ihre Stärken zu glauben und Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.“
Steckbrief Dominic Ackerer
Aufgewachsen in: Feldkirch
Lebt heute in: Feldkirch
Traumberuf: Koch
Beruf heute: Projektmanager
Perspektivengeber:innen: Lehrer Stephan Nuderscher, Markus Kerbleder
Lieblingsplatz damals: sein Zimmer
Lieblingsplatz heute: überall, wo Freunde und Familie sind
Als Kind bekannt für: seinen Kampfgeist
Heute bekannt für: Ehrgeiz, Humor und Ehrlichkeit
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs!“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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